Ein regional-nachhaltiges Ernährungssystem für den ZRK?
Entwicklung von Szenarien zum Flächenbedarf verschiedener Ernährungsformen im ZRK und ernährungspolitischen Empfehlungen

Einführung
Mit jeder neuen Ausweisung von Siedlungs- oder Gewerbeflächen, wird Fläche aus ihrer bisherigen Nutzung entnommen. In der Praxis sind es häufig landwirtschaftlich genutzte Flächen, die neuen Einfamilienhäusern oder Industriegebäuden nachgeben müssen. Vor dem Hintergrund, dass Fläche und Boden endlich sind, ist diese Entwicklung kritisch zu betrachten. Gerade im suburbanen Raum, wo ehemals dörfliche Strukturen, langsam mit den urbanen Zentren verschmelzen, wird dieses Spannungsfeld deutlich.
Die vorliegende Arbeit nähert sich dem Thema nachhaltiger Siedlungs- und Landschaftsentwicklung von der Seite der Ernährung, und verdeutlicht dabei den besonderen Wert, siedlungsnaher landwirtschaftlicher Produktionsfläche.
Anhand des Zweckverbands Raum Kassel werden die schädlichen Umweltfolgen des vorherrschenden globalen Ernährungssystems aufgezeigt und ein regional-nachhaltiges Ernährungssystem als Alternative betrachtet.
Zielsetzung

Abb. 1: Zielsetzungen (eigene Darstellung)
Basierend auf der Endlichkeit der Fläche, die zum menschlichen Wirtschaften zur Verfügung steht, muss mit dieser zwangsläufig schonend umgegangen werden. Die verschiedenen Nutzungsansprüche sind häufig, wenn überhaupt, nur schwierig miteinander in Einklang zu bringen. Aufgrund von wachsender Flächeninanspruchnahme durch Siedlungs- und Gewerbeflächen, geht landwirtschaftliche Nutzfläche zurück.
Als Ernährungssystem wird grundlegend die Abfolge aller Schritte, den ein Nahrungsmittel zurücklegt, betrachtet. Dies schließt somit alle Produktionsschritte, den Transport, die Verarbeitung, die Verteilung und den Handel, den Konsum und schließlich die Entsorgung und Kompostierung mit ein. (Umweltbundesamt 2019a: 16)
Als Alternative zum konventionellen Ernährungssystem wird in dieser Arbeit ein regional-nachhaltiges Ernährungssystem dargestellt. Der Begriff der Region wird von Hanke wie folgt definiert: „Eine Region im hier gemeinten Sinne sei ein kleinstmöglicher geographischer und sozialer Raum, der potenziell in der Lage ist, als autarke Einheit sein eigenes ökonomisches Bestehen auf einem angemessenen Wohlstandsniveau nachhaltig zu gewährleisten.” (Hanke 2012: 57) Der Fokus auf die Autarkie wird in dieser Arbeit nur bedingt aufgegriffen, vielmehr wird die schrittweise Erhöhung der Selbstversorgung und die Unabhängigkeit von Lebensmittelimporten angestrebt.
Abb. 2: Was ist ein regional-nachhaltiges Ernährungssystem?
Der Begriff der Region wird in dieser Arbeit zunächst so ausgelegt, dass alle Schritte entlang des Ernährungssystems, in einem möglichst geringen physisch-räumlichen Abstand zueinander stehen sollen. Eine solche Regionalisierung bringt den Vorteil mit, dass es so nicht zu großen Stoffeinträgen aus anderen Teilen der Erde kommt, welche hierdurch eine Ausbeutung ihrer natürlichen Ressourcen erfahren (siehe virtueller Landhandel). Hier knüpft auch der Begriff der Nachhaltigkeit an. Generell kann unter Nachhaltigkeit verstanden werden, dass eine Entnahme natürlicher Ressourcen nur in dem Umfang erfolgt, in dem diese neu gebildet werden oder nachwachsen. In dieser Arbeit werden in diesem Kontext auch Umweltfolgen betrachtet, die sich aus dem Ernährungssystem ergeben. Dabei kommt neben Umweltfolgen, wie dem Ausstoß an Treibhausgasen, dem Flächenbedarf eine besondere Rolle zuteil, indem unterschiedliche Ernährungsweisen hinsichtlich ihres Flächenbedarfs betrachtet werden.
Abb. 3: Schema regionales Ernährungssystem (eigene Grafik in Anlehnung an Umweltbundesamt 2019, Mutzek 2017; thenounproject.com)
Mit dem Zweckverband Raum Kassel (ZRK) wird die Realisierbarkeit des regional-nachhaltigen Ernährungssystems, für einen konkreten Raum untersucht. Somit wird der Begriff der Region auch von seiner zunächst abstrakten Definition gelöst und konkretisiert. Die Schwierigkeit eine Region festzulegen wurde von einer interviewten Person herausgestellt:
„Dazu müsste man ja erstmal definieren, was ne Region ist. Also, ich sehe ja im Supermarkt selber, was es für Regional-Siegel gibt. Und das kann dann sein: ganz Deutschland ist die Region oder Europa, und die Mango, die aus Brasilien kommt ist jetzt schon fast nah dran, also dazu müsste mal irgendjemand sagen ‚was ist die Region?‘ und ‚können wir die Region näher definieren?‘ und gibt´s dann einen nächsten Begriff für eine Region, die ein bisschen weiter weg ist, aber näher dran als eine andere“ (Kreisbauernverband Kassel e. V. 2022, 24:28)
Mit der Entwicklung eines regional-nachhaltigen Ernährungssystems auf der Fläche des ZRK, verfolgt diese Projektarbeit das Ziel Nachhaltigkeit in der Siedlungs- und Landschaftsentwicklung nicht nur über klassische planerische Instrumente wie Innenentwicklung, Revitalisierung von Ortskernen oder ÖPNV-Taktung zu begegnen. Die Auseinandersetzung mit der Transformation eines regionalen Ernährungssystems soll hier als weiterer, relevanter Schlüssel zur Reduktion des Flächenverbrauchs aufgezeigt und beleuchtet werden.
Aus der Zielsetzung ergeben sich folgende Fragen:
- Wie sieht ein regional-nachhaltiges Ernährungssystem aus?
- Welche Ansätze eines regional-nachhaltigen Ernährungssystems bestehen bereits im ZRK?
- wie wirken sich unterschiedliche Ernährungsformen auf die Flächeninanspruchnahme landwirtschaftlicher Flächen aus?
- Welche Anbau-, Produktions- und Vermarktungsformen kommen für ein regionaleres und nachhaltigeres Ernährungssystem im ZRK in Frage?
Arbeitsweise und Vorgehen
Aufbauend auf der Zielsetzung, zu überprüfen, ob das Systems eines regional-nachhaltigen Ernährungssystems auf den ZRK übertragbar ist, werden die folgenden Themenschwerpunkte betrachtet:
Hintergrund
Analyse Ernährung und Umweltfolgen durch Landwirtschaft in DE
Regionsanlyse
Analyse Landwirtschaftliche Struktur und Ernährungssystem im ZRK
Szenarien
Szenarien zum Flächenbedarf im ZRK entsprechend verschiedener Ernährungsformen (Einkaufskörbe)
Realitätscheck
Abgleich der Szenarien mit den vorhandenen Strukturen im Ernährungssystem
Handlungsempfehlungen
Handlungsempfehlungen mit ernährungspolitischen Maßnahmen
In der Projektarbeit wird ein besonderer Fokus auf bestehende Organisationsstrukturen in den Bereichen Produktion, Verarbeitung, Transport, Distribution und Konsum von Lebensmitteln gelegt. Im Kapitel “Hintergrund” werden Ernährung und Umweltfolgen durch Landwirtschaft mit Fokus auf Deutschland überblicksartig betrachtet. Hier wird dargestellt, wie sich Ernährungsformen in der Fläche niederschlagen, was unter “virtuellem Landhandel” zu verstehen ist, und in welchem Maß konventionelle und ökologische Landwirtschaft Umweltwirkungen verursachen. Außerdem werden die Begriffe “Nische”, “Regime” und “Landscape” auf theoretischer Ebene eingeführt. In der “Analyse” wird eine Bestandsaufnahme der landwirtschaftlichen Strukturen der regionalen Lebensmittelversorgung vorgenommen und das Ernährungssystems des ZRKs mit Bezug auf das in der Theorie vorgestellte Mehrebenensystem untersucht. Dabei wird ein besonderer Fokus auf die Nischen im Ernährungssystem, sowie die Schlüsselakteur:innen zur Transformation des Systems gelegt. Hierbei werden die Ergebnisse der leitfadengestützten Expert:inneninterviews mit der SoLaWi für Kassel und Umgebung e. V., der Gärtnerei Fuldaaue und des Kreisbauernverbandes Kassel e. V. einbezogen. In den “Szenarien” werden für ausgewählte Ernährungsformen Ökobilanzierungen vorgenommen. Mit Bezug auf die Gesamtfläche des ZRK werden Flächenfußabdrücke sowie Klimafußabdrücke für verschiedene mögliche Ernährungformen abgeschätzt.
Anschließend wird das Konzept des regional-nachhaltigen Ernährungssystems, unter Einbeziehung der Analyse Ergebnisse, hinsichtlich seiner Realisierbarkeit überprüft. Einigen der hierbei deutlich werdenden Herausforderungen, werden im Anschluss konkrete Maßnahmen zugeordnet, welche die Aussichten auf Realisierung verbessern.
Hintergrund
Ernährung in Deutschland
Abb. 4: Ergebnisse des BMEL Ernährungsreport (eigene Darstellung)
Die Folgen unserer Ernährung sind abhängig von der Art und Weise wie wir uns ernähren. Einen Blick auf die „Ergebnisse des Nationalen Ernährungsmonitorung“ aus dem Jahr 2014 verrät, dass wir Deutschen uns durchschnittlich von ca. 32 % tierischen Produkten ernähren. Der restlichen 70 %, die unsere Ernährung ausmachen, gehen auf pflanzliche Lebensmittel zurück. Zusätzlich zu der Nahrung, die wir verzehren, werden jährlich fast 1/3 aller produzierten Lebensmittel, sowohl vermeidbar als auch unvermeidbar, entsorgt (Umweltbundesamt 2018: 148). Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gibt in seinem Ernährungsreport einen durchschnittlichen Wert von 75 Kilogramm pro Kopf und Jahr für Lebensmittelabfälle an (vgl. BMEL 2021: 30).
Abb. 5: Kriterien der Nahrungsmittelauswahl (eigene Darstellung)
Des Weiteren lässt der Ernährungsreport des BMEL Rückschlüsse über einen Ernährungsstilwandel zu. Die Anzahl der sich vegetarisch ernährenden Personen soll sich innerhalb eines Jahres von 5 % auf 10 %, und die der sich vegetarisch ernährenden Personen von 1 % auf 2 % verdoppelt haben (vgl. BMEL 2021: 12).
Zudem geht aus dem Report hervor, dass Verbraucher vermehrt Wert auf Regionalität, Saisonalität und Inhaltsstoffe legen, sowie auch eine gewisse Bereitschaft besteht auf regional erzeugte Produkte in Form von Gemüsekisten zurückzugreifen (vgl. ebd.).
Flächenverbrauch unserer Ernährung
Die für unsere Nahrungsmittel zur Verfügung stehende Fläche macht fast die Hälfte der deutschen Landfläche aus (vgl. Umweltbundesamt 2020: 39 ff). Trotzdem reicht unsere nationale landwirtschaftliche Fläche nicht für die Produktion unserer Ernährung aus. Mitunter Grund für den immensen Flächenverbrauch unserer Nahrung ist der hohe Anteil an tierischen Produkten in der Ernährung.
Abb. 6: Flächenverbrauch von Nahrung
Die durchschnittliche pro Kopf Flächenbelegung unserer Ernährung beträgt 2.250 m² (vgl. Umweltbundesamt 2019: 3). Die Summe dieses Flächenfußabdrucks entspringt zu 61 % der Produktion von tierischen Lebensmitteln. Etwa 1.400 m² werden jährlich pro Kopf für die Produktion von Futtermitteln und die Nutztierhaltung in Anspruch genommen (vgl. ebd.). Die Fläche, die wir benötigen für die von uns direkt verspeisten, pflanzlichen Lebensmittel beträgt gerade einmal 850 m² (vgl. ebd.).
Entwicklung landwirtschaftlicher Nutzflächen in Deutschland
Abb. 7: Vergleich Landwirtschaftlicher Nutzflächen
Die Landfläche von Deutschland beträgt 371.000 km². Rund die Hälfte dieser Flächen dient der landwirtschaftlichen Nutzung. (vgl. Umweltbundesamt 2020: 39 ff) Im Vergleich dazu werden gerade einmal ¼ der deutschen Landfläche derzeit durch Siedlungs- und Verkehrsflächen belegt, Tendenz steigend (vgl. ebd.). Innerhalb der letzten 30 Jahre nahm die Versiegelung deutscher Landfläche durch Siedlungs- und Verkehrsflächen um ca. 22 % zu (vgl. Statistisches Bundesamt 2021). Dieser Anstieg steht in einem Zusammenhang mit dem Verlust landwirtschaftlicher Flächen. Diese nahmen im gleichen Zeitraum von 1992 bis 2020 um etwa 7 % deutschlandweit ab (Vgl. Statistisches Bundesamt 2021). Die Tendenz des Verlustes von landwirtschaftlichen Nutzflächen kommt insbesondere im Umland städtischer Verdichtungsräume zum Tragen (vgl. Umweltbundesamt 2018: 82). Die Nutzungsweise von landwirtschaftlichen Flächen dient nicht immer der Erzeugung von Nahrungsmitteln für Menschen. 2015 wurden alleine 93.310 km², also fast 50 % der inländischen landwirtschaftlichen Fläche für den Anbau von Futtermitteln für Tiere belegt (vgl. Umweltbundesamt 2018: 86). Neben dem Anbau von Futtermitteln gibt es weitere Flächenbelegungen in der Landwirtschaft, die nicht primär der Erzeugung von menschlichen Nahrungsmitteln dienen, wie beispielsweise der Anbau von Energiepflanzen, aber auch die Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen zur Energiegewinnung durch PV-Anlagen sorgen für eine Konkurrenz in der Flächenwirtschaft (vgl. Umweltbundesamt 2018: 89 ff.).
Virtueller Landhandel
Um unseren Nahrungsmittelbedarf zu decken werden mehr landwirtschaftliche Erzeugnisse importiert als exportiert (vgl. BMEL 2017: 7-9). Dieser Import landwirtschaftlicher Erzeugnisse benötigt Anbaufläche in ihren Herkunftsländern. Bei Flächeninanspruchnahme für ein Produkt, welches in einem anderen Land weiterverarbeitet oder verspeist wird, spricht man von „Virtuellem Landhandel“ (vgl. Umwelt Bundesamt 2018: 24). Deutschland belegte im Jahr 2015 ca. 194.000 km²Fläche für Nahrungsmittelproduktion in Drittländern, Tendenz steigend (ebd.). Die Ursachen für virtuellen Landhandel sind vielfältig. Einige Nahrungsmittel können aufgrund von klimatischen Bedingungen nicht in Deutschland angebaut werden, wie zum Beispiel Kaffee, Bananen etc. (Umweltbundesamt 2019: 12). Eine weitere Ursache, die die Flächenbelegung für unsere Ernährung in anderen Ländern bedingt, ist unsere Landnutzung. 2016 wurden 57 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche für Futtermittel belegt. Trotz der anteilig größten Flächenbelegung durch Futtermittelanbau, reichen die national produzierten Futtermittel zur Produktion von tierischen Nahrungsmitteln nicht aus. Etwa die Hälfte der von 2008 bis 2011 virtuell importierten Landflächen stehen in Zusammenhang mit der Produktion von Soja, welches maßgeblich als Futtermittel dient (vgl. BMEL 2017: 52). Insbesondere der Verzehr von tierischen Nahrungsmittel sorgt aufgrund des wesentlich höheren Ressourcenaufwands für eine hohe Flächeninanspruchnahme und virtuellen Landhandel. 61 % des pro Kopf Flächenverbrauches gehen auf tierische Produkte zurück (Umweltbundesamt 2019: 12).
Umweltwirkungen
Die Bewirtschaftung von Landflächen geht mit einer Vielzahl an Umweltwirkungen einher. Unter den Umweltwirkungen werden die Reaktionen und Folgen verstanden, die aus einer Einwirkung auf die Umwelt hervorgehen. Umweltwirkungen finden permanent statt und können positive wie negative Folgen haben. Die Umweltwirkungen, welche aus unserer Ernährung hervorgehen, führen jedoch meist zu negativen Umweltfolgen. Unsere Ernährung macht 25 % aller gesamten Umweltbelastungen aus (vgl. Umweltbundesamt 2020: 49; zitiert nach Jungbluth 2012). Sie lassen sich in Bezug auf Landwirtschaft vereinfacht auf 8 wesentliche Einwirkungsstellen reduzieren: auf die Wirkung der Bodenfruchtbarkeit und Klimaanpassung, Gewässer, Klima, Biodiversität, Tierwohl, gesundheitliche Aspekte, Ressourceneffizienz und Ertrags- und Landnutzungseffizenz (Umweltbundesamt 2020c). In allen dieser Einwirkungsstellen treten durch unserer Nahrung, derer Produktion, Transporte und Entsorgung negative Umweltfolgen auf (siehe Abbildung 8). Die Folgen landwirtschaftlicher Nutzung stehen in spezifischen Zusammenhängen mit den verwendeten Anbausystemen, sowie den bewirtschafteten Flächen und den angebauten Arten.
Abb. 8: Auswirkungen von Landwirtschaft (eigene Darstellung, in Anlehnung an Umweltbundesamt 2020c)
Der eingängigste Unterschied von Anbausystemen ist der, der ökologischen und konventionellen Bewirtschaftung, wobei beide Formen der Landbewirtschaftung keineswegs homogene Strukturen und Praktiken aufweisen (vgl. Umweltbundesamt 2020c: 33 ff.). Die konventionelle Landwirtschaft charakterisiert sich durch ein vergleichsweise offenes System, mit unterbrochenen Nährstoffkreisen, bei denen die Zufuhr externer Betriebsmittel, wie Düngemittel vonnöten sind (Vgl. ebd.). Zudem verfolgen die beiden Anbausysteme jeweils unterschiedliche Nachhaltigkeitsziele. Die konventionelle Landwirtschaft versucht mit dem Konzept des 'Land Sparings' und einer Optimierung des Nutzen-Aufwand-Verhältnisses Nachhaltigkeit durch die intensive Landbewirtschaftung weniger Flächen zu schaffen, sodass mehr Flächen naturbelassen bleiben (vgl. Umweltbundesamt 2020c: 33 Ff., 44). Mitunter aus dieser Art des Bewirtschaftens und den damit verbundenen negativen Folgen für die Umwelt entstand die ökologische Landwirtschaft. Diese verfolgt ein Verständnis von Nachhaltigkeit, welches sich auf Konsistenz und 'Land Sharing' beruft. Die ökologische Landwirtschaft strebt ein geschlossenen Betriebs-, sowie auch einen geschlossenen Nährstoffkreislauf an und versucht dabei im Sinne des 'Land Sharings' Flächen der Nahrungsmittelproduktion möglichst naturnah zu bewirtschaften (vgl. Umweltbundesamt 2020c: 44.). Infolgedessen ist das Ziel einer ökologischen Landwirtschaft präventiv vorbeugende Maßnahmen zur Erhaltung der Bewirtschaftungsfähigkeit zu treffen, weswegen sie auf resiliente Systeme angewiesen ist (vgl. Umweltbundesamt 2020c: 33 ff., 44.). Um die Prinzipien und Mittel des ökologischen Landbaus formell zu festigen, existiert eine EU-Öko-Verordnung, welche einen rechtlich bindenden Rahmen für die ökologische Produktion von Lebensmitteln in Europa geschaffen hat (vgl. ebd.). Des Weiteren existieren weitere Verbandsrichtlinien, denen ungefähr die Hälfte aller biologisch produzierenden Betriebe angehören (vgl. ebd.). Diese Verbandsrichtlinien bilden ein feines Netz aus Richtlinien und sollen nicht zuletzt auch durch Zertifikat-ähnliche Labels auf den Produkten zu einem entsprechendem Kaufverhalten beitragen. Die Berücksichtigung von ökologischer produzierten Lebensmitteln findet nicht nur Anklang in Form von einer Zunahme des Konsums dieser Lebensmittel. Auch der Anteil an ökologisch bewirtschafteten Flächen stieg in den Jahren von 1999 bis 2019 von 2,9 % auf 7,8 % (Umweltbundesamt 2020c: 96). Anteilig an den gesamten nutzbaren landwirtschaftlichen Flächen besteht weiter ein großes Potenzial in der Reduktion von negativen Umweltfolgen durch eine weitaus großflächigere ökologische Produktion von Lebensmitteln. Ziel der Bundesregierung ist es, bis 2030 einen Anteil von 20 % an ökologisch bewirtschafteten Flächen in Deutschland zu schaffen (vgl. ebd.). Nicht nur die Art und Weise der Produktion trägt maßgeblich zu den Umweltwirkungen von Nahrung bei, auch die Vermarktung kann eine Rolle spielen. Durch eine orts- und saisonunabhängige Vermarktung von Lebensmitteln entstehen je nach Produkt lange und energieaufwendige Transportwege, sowie Kühlzeiten. Die daraus folgenden Umweltwirkungen und -folgen sind abhängig von der Art des Lebensmittels, dem Produktionsstandort, Haltbarkeitseigenschaften und dem Ort, an dem es vermarktet und verzehrt wird. Durch diese Vielzahl an Faktoren ist es nicht möglich, verallgemeinerbare Aussagen über Umweltfolgen aufgrund von Transportwegen und Lagerzeiten zu treffen (vgl. Umweltbundesamt 2020b: 51). Eine Ausnahme stellt der Transport über den Luftweg dar. Die resultierende Umweltbelastung aus dem Transport mit einem Flugzeug überschreitet meist die Umweltbelastung der Produktion (vgl. ebd.). In der Betrachtung der Umweltwirkungen und -folgen erweist sich der Blick auf Nischen innerhalb des bestehenden Ernährungssystems als aufschlussreich. Der Begriff Nische beschreibt dabei einen “Bereich oder Netzwerk von Akteuren und Akteurinnen am Rande des dominierenden soziotechnischen Regimes” (Umweltbundesamt 2020: 24, nach Geels 2002,2016). Unter dem Terminus “Nischen des Ernährungssystem” werden in einer mehrteiligen Publikation des Umweltbundesamtes neuartige Verfahrens und Vermarktungsweisen zur Produktion, sowie dem Konsum von Lebensmitteln schematisch in 23 Steckbriefen beschrieben. Diese dort beschrieben Nischen im Ernährungssystem weisen ein hohes Potenzial zur Reduktion von negativen Umweltfolgen auf (vgl. Umweltbundesamt 2020: 28).
Exkurs: Regime und Nische
Nach dem dem sozio-technischen Ansatz der Mehrebenenperspektive entwickeln sich gesellschaftliche Innovationen in Nischen, die sich teilweise in das Regime ausbreiten (UBA 2015:5, 16). Nischen können als Räume für nachhaltige Innovationen verstanden werden. Sie weisen eine große Flexibilität und Potenzial für Veränderungen auf. Hier können radikale Innovationen, alternative Paradigmen und Experimente unabhängig von den Bedingungen des Regimes entstehen. Sofern Nischen sich nicht im marktlichen Umfeld behaupten und an Regimestrukturen orientieren müssen, können sie sich frei vom Selektionsdruck des Regimes entwickeln. Sie bilden damit mögliche Ausgangspunkte für die Transformation eines Systems (UBA 2015: 14-15).
Ein Regime zeichnet sich durch Regime-Elemente wie institutionalisierte Regelungen (Werte, Normen und Leitbilder), Marktstrukturen, Nutzungspraktiken, Produkte, Technologien, Wissen, Infrastrukturen Politiken und Regulierungen sowie soziale Strukturen aus. Als Nutzungspraktiken gelten besipielsweise bestimmte Ernährungsstile oder Anbaumethoden. (UBA 2015: 14)
Der Begriff “Landscape” ist nicht geografisch zu verstehen. Hier handelt es sich um den übergeordneten Kontext, der langsamen Veränderungsprozessen unterliegt. Als Beispiele hierfür können der demografische Wandel, Klimawandel, Artensterben oder der Landnutzungswandel durch die Intensivierung der Landwirtschaft genannt werden. (UBA 2015: 15; UBA 2019a: 17-18)
Abb. 9 : Einwirkungen von Landscape und Nische auf das Regime (Darstellung nach UBA 2019; zitiert nach Geels 2004)
Regionsanalyse
Landwirtschaftliche Struktur und Ernährungssystem im ZRK
Um einen Überblick zu erhalten, welche Herausforderungen und Anknüpfungspunkte bei der Entwicklung hin zu einem regional-nachhaltigen Ernährungssystem bestehen, wurden in der Analysephase die landwirtschaftliche Struktur sowie das Ernährungssystem des ZRK genauer betrachtet. Dabei wurde auf die Trends der Landwirtschaft in Hessen, auf die landwirtschaftliche Flächennutzung und -entwicklung, auf dominierende Anbauformen und die Entwicklung landwirtschaftlicher Betriebe näher eingegangen. Über ein Akteur:innenmapping wurden bestehende Nischen und Schlüsselakteur:innen im Ernährungssystem des ZRK in den Bereichen “Produktion” bis “Konsum” zur Transformation des Ernährungssystems kartiert und solidarische Landwirtschaften auf ihre Ansatzpunkte zur nachhaltigeren Gestaltung des Ernährungssystems untersucht.
Trends zur Landwirtschaft in Hessen
Landwirtschaftliche Flächennutzung im ZRK
Abb. 11: Verteilung landwirtschaftliche Nutzfläche zur Gesamtfläche im ZRK (eigene Berechnung auf Basis Realnutzungskartierung)
Entwicklung landwirtschaftlich genutzter Flächen
Entwicklung landwirtschaftlicher Betriebe
Nischen im Ernährungssystem des ZRK
Solidarische Landwirtschaft als Ansatz zur nachhaltigeren Gestaltung des Ernährungssystems
Ein zentrales Augenmerk der Arbeit liegt darauf, die Nischeninnovationen im Ernährungssystem mit den bestehenden Systemstrukturen im ZRK zu verknüpfen.
Steckbrief SoLaWi für Kassel und Umgebung e.V. (eigene Darstellung; solawi-kassel.de)
Zu Beginn des Projektes haben wir die Solidarischen Landwirtschaften (SoLaWis) SoLaWi für Kassel und Umgebung e. V. und die Gärtnerei Fuldaaue interviewt, um der Frage nach bereits bestehenden regional-nachhaltigen Ansätzen im Ernährungssystem nachzugehen.
Abb. 18 : Steckbrief Gärtnerei Fuldaaue (eigene Darstellung)
Die solidarischen Landwirtschaften (SoLaWis) erhalten kleinbäuerliche Strukturen und teilen Produktionsmittel. Bei den SoLaWis wird entsprechend der Bedarfe der Verbrauchenden angebaut. Durch den bedarfsorientierten Anbau und die Nutzung aller Ernteprodukte kann Lebensmittelverschwendung vorgebeugt werden. Durch gemeinsame Bieterrunden, Ernteaktionen und Anbauplanung entsteht eine engere Verbindung zwischen den Verbrauchenden und den Erzeugenden und die Transparenz über die Herkunft und die Qualität der Lebensmittel wird erhöht. Die innerhalb der Region angebauten Lebensmittel, werden an Verteilerstationen von den Verbrauchenden wöchentlich selbst abgeholt. Bei den als Vereinen organisierten SoLaWis handelt es sich um Nischenprojekte im Ernährungssystem. Das wird auch daran deutlich, dass die Betriebe je rund 1.000 Mitglieder über Biokisten mit Lebensmitteln versorgen. (SoLaWi für Kassel und Umgebung e. V., Gärtnerei Fuldaaue)
Die Flächeneinsparungen durch den Anbau von Lebensmitteln auf Kleinst-Flächen, die kurzen Transportwege und die dadurch eingesparten CO2-Emissionen, die Reduktion von Lebensmittelabfällen über die Vielfalt in den Gemüsekisten, sowie der soziale Zusammenhalt innerhalb der Organisation durch gemeinsame Anbauplanung und Ernteaktionen machen die solidarischen Landwirtschaften besonders nachhaltig.
Schlüsselakteur:innen zur Transformation des Ernährungssystems
Abb. 18: Schlüsselakteure (eigene Darstellung)
Da Ernährung ein Querschnittsthema ist, und sowohl die Bereiche Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung und Wissenschaft betrifft, kann ein Ernährungssystem nicht von einzelnen sektoralen Bereichen strategisch transformiert werden. Vielmehr scheinen sektorübergreifende Kooperationen verschiedenster Politikbereiche für eine Transformation sinnvoll und notwendig. (Schanz et al. 2020: 8, 25)
Über das Akteursmapping wurden regionale Akteur:innen identifiziert, die direkt und indirekt an der politischen Steuerung des Ernährungssystems beteiligt sind. Dabei wurden Akteur:innnen identifiziert, die beispielsweise bereits jetzt eine Schlüsselrolle als Macht-, Prozess- oder Entwicklungspromotor:innen zur großmaßstäblicheren Umsetzung eines regionalen Ernährungssystems einnehmen und einnehmen könnten. Hierzu zählen zum Beispiel die Werkstatt Ernährung und Landwirtschaft des Klimaschutzrates, die Universität Kassel, Kantinen von Schulen, Kitas und Kindergärten, Horten und Krankenhäusern.
Abb. 19: Außer-Haus-Versorgungen in öffentlichen Einrichtungen (eigene Darstellung)
Da immer weniger Menschen zuhause kochen und stattdessen auf Angebote der Außer-Haus-Verpflegung zurückgreifen, sind Kantinen für eine Transformation hin zu einem nachhaltigeren Ernährungssystem ein bedeutendes Handlungsfeld (Schanz et al. 2020: 14). Insbesondere kommunale Kantinen waren für die Erhebung zentral, da hier über politische Beschlüsse bestimmte Quoten leichter umgesetzt werden können als bei privaten Anbietenden, beispielsweise zum Anteil an Lebensmittelabfällen oder zum Anteil regional bezogener oder nicht tierischer Lebensmittel. Folgende Kantinen in Kassel wurden hierfür identifiziert: Rathaus-Kantine, Kantine der Justizbehörde, Mensa Uni Kassel, Gemeinschaftsküche des Regierungspräsidiums.
Abb. 20 Städtische Ämter mit Bezug zur Steuerung des Ernährungssystems (eigene Darstellung)
Eine besondere Rolle kommt der Kommunalpolitik sowie der Stadtverwaltung Kassel und den weiteren Verwaltungen der Kommunen des ZRK zu. Die Kommunalpolitik wäre in der Lage die Erarbeitung einer regionalen Ernährungsstrategie oder verschiedene Quoten für ein nachhaltigeres Ernährungssystem zu beschließen und damit eine verbindliche Richtungsweisung vorzunehmen. Auf Verwaltungsebene ist die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit, also verschiedener sektoraler Bereiche, für eine integrierte Transformation des Ernährungssystems von zentraler Bedeutung. Dazu zählen u.a. das Umwelt- und Gartenamt, das Amt für Lebensmittelüberwachung und Tiergesundheit, das Amt für Stadtplanung, Bauaufsicht und Denkmalschutz, das Amt für Kindertagesbetreuung sowie das Amt für Schule und Bildung. Bisher besteht hier keine Koordinierungs- oder Stabsstelle, zur integrierten Zusammenarbeit. (Stadt Kassel o.J.)
Abb. 21: Mitglieder der Themenwerkstatt (eigene Darstellung)
Bei der Analyse wurde deutlich, dass die Organisationsform eines Ernährungsrates für die Stadt Kassel und ihre Umlandgemeinden bisher nicht besteht. Eine teilweise ähnliche Funktion nimmt dafür die Themenwerkstatt Biodiversität, Ernährung und Landwirtschaft ein. Die Themenwerkstatt ist eine von acht Themenwerkstätten des Klimaschutzrates. In der Werkstatt erarbeiten Fachpersonen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Stadtverwaltung und weiteren Organisationen Maßnahmen und Lösungsansätze für ein klimaneutrales Kassel, über die im Klimaschutzrat abgestimmt wird. Beschlüsse des Klimaschutzrates werden unter anderem der Stadtverordnetenversammlung als Handlungsempfehlung vorgelegt. So hat die Themenwerkstatt bereits Vorschläge zur Erarbeitung einer Ernährungsstrategie, zu essbaren Schulhöfen, für eine klimagesunde Mittagsverpflegung in kommunalen Mensen und Kantinen, zur Umstellung auf Ökolandbau und -Vermarktung in städtischen Einrichtungen sowie zur Öffentlichkeitsarbeit für die Ernährungswende vorgelegt. (kassels-klimaplan.org o.J.)
Zwischenfazit: Verlust landwirtschaftlicher Nutzflächen im suburbanen Raum
Auf Ebene des ZRKs zeichnet sich ein Verlust landwirtschaftlicher Flächen durch Siedlungsentwicklung im suburbanen Raum, ein Rückgang von Vollerwerbslandwirt:innnen sowie die Zunahme ökologisch wirtschaftender Betrieb ab. Es besteht ein Mangel an veredelnden und verarbeitenden Betrieben, wodurch längere Transportwege und höhere Emissionen entstehen. Mit den SoLaWis und der Themenwerkstatt Biodiversität, Ernährung und Landwirtschaft bestehen bereits Nischen, die eine nachhaltige Regionalisierung fördern.
Szenarien
Flächenbedarf im ZRK entsprechend unterschiedlicher Ernährungsformen
Aufbau
Abb. 22: Verhältnis der Produkte im ifeu (eigene Darstellung)
Die grundlegende Idee der Szenarien ist es, anhand ausgewählter Kriterien die Umweltbelastung (Flächen- und Klimafußabdruck) verschiedener Ernährungsstile aufzuzeigen, um sie zum einen sichtbar und zum anderen vergleichbar zu machen. Hierfür wurden drei verschiedene „Einkaufskörbe“ entworfen. Sie stellen exemplarisch den Konsum an Lebensmitteln in einer Woche bei einem Energiebedarf von ca. 2.000-2500 kcal/Tag, entsprechend verschiedenen Ernährungsstilen dar. Der erste Einkaufskorb bildet eine rein vegane Ernährungsweise ab, der zweite eine vegetarische Ernährungsweise und der dritte, als Extremszenario, eine ausschließliche Fleischernährung ab. Ein weiterer Einkaufskorb bildet den “Status Quo” der derzeitigen durchschnittlichen Ernährung in Deutschland ab. Die Auswahl der Nahrungsmittel für die Einkaufskörbe war auf einen bestimmten Pool an Nahrungsmitteln beschränkt, zu denen bereits Daten zum Klima- und Flächenfußabdruck bestehen. Die Werte zur Flächeninanspruchnahme sowie zu den Treibhaus-Gas-Emissionen (THG) pro Kilogramm des jeweiligen Lebensmittels wurden aus der Ifeu Studie “Ökologische Fußabdrücke von Lebensmitteln und Gerichten in Deutschland von 2020” entnommen (ifeu 2020). Die Ergebnisse aus dem “Nationalen Ernährungsmonitorung“ aus dem Jahr 2014 zeigen, dass die durchschnittliche Ernährung in Deutschland zu ca. 32 % aus tierischen Lebensmitteln und zu 70 % aus pflanzlichen Lebensmitteln besteht. Vor allem im vegetarischen Szenario wurde versucht, dieses Verhältnis beizubehalten. Die beiden anderen Szenarien weichen jedoch zwangsläufig von diesem Verhältnis ab. Wie die oben stehende Grafik zeigt, betrug der Anteil von pflanzlichen Lebensmitteln 66 % vom Gesamtanteil, was die Auswahl für die Zusammenstellung des veganen Einkaufskorbes nochmals erheblich einschränkte. Auf Basis der Daten aus der ifeu-Studie wurde im Anschluss die THG Emissionen und die Flächeninanspruchnahme der einzelnen Warenkörbe ermittelt. Hieraus ergibt sich der Verbrauch pro Kopf im Jahr. Diesen drei Varianten steht der Status-Quo gegenüber, welcher das aktuell durschnittliche Ernährungsverhalten in Deutschland abbildet. Die Daten hierfür wurden der Kurzstudie “Von der Welt auf den Teller” des Umweltbundesamtes entnommen (Umweltbundesamt 2019). So ist es möglich, die Ergebnisse der Warenkörbe mit einem Referenzwert vergleichbar und bewertbar zu machen.
Ergebnisse
Die Ergebnisse zeigen deutliche Unterschiede der Flächeninanspruchnahme auf. Das vegane Szenario weist mit 294 m² pro Kopf gegenüber einem Wert von 442m² bei der vegetarischen Ernährung und 5.110m² bei der Fleischernährung, die geringste Flächeninanspruchnahme auf. Ein ähnliches Bild zeichneten die Hochrechnungen nach THG- Emissionen. Hier liegt der Wert der veganen Ernährungsweise bei 650 kg im Jahr, gegenüber 1.450 kg (vegetarisch) und 11.711 kg (Fleisch). Diese Ergebnisse stehen stets im Vergleich zum Status Quo, dessen Flächeninanspruchnahme 2.250 m² beträgt und 1.700 kg THG-Emissionen. Es wird deutlich, dass mit einer Verringerung des Anteils an tierischen Produkten in der Ernährung auch eine Verringerung der negativen Umweltwirkungen einhergeht.
Diese Ergebnisse sollten jedoch in Bezug auf ihre Repräsentativität kritisch betrachtet werden. So war die Datengrundlage für die Erstellung der Einkaufskörbe sehr eingeschränkt und der Pool an Lebensmitteln nicht groß genug, um eine ausgewogene Ernährung abzubilden. Die Einkaufskörbe stellen somit nur eine eingeschränkt realistische Ernährungssituation dar. Die Ergebnisse der eigenen Berechnung unterscheiden sich erheblich von den Ergebnissen einer Studie des Umweltbundesamtes zu einem ähnlichen Untersuchungsgegenstand (QUELLE).
Flächeninanspruchnahme
Das Ergebnis zeigt deutlich, dass durch eine Umstellung der Ernährungsweise eine erhebliche Reduktion der Flächeninanspruchnahme für die Nahrungsmittelproduktion möglich ist. Im Vergleich zu der vom Umweltbundesamt für eine durchschnittliche Ernährung angegebene Flächeninanspruchnahme von 2.450 m² Fläche pro Kopf ist eine Reduktion von 88 % bei veganer Ernährungsweise möglich. Ein Vergleich der Daten zur Flächeninanspruchnahme des Instituts für Energie und Umweltforschung Heidelberg, mit den Angabe des Umweltbundesamtes, zeigt, dass eine Reduktion der Flächeninanspruchnahme bei der Nahrungsmittelproduktion von 55% durch vegane Ernährung möglich ist (Vgl. Umweltbundesamt 2019).
Ein ähnliches Bild zeichnet sich bei der vegetarischen Ernährungsweise ab: Eine vegetarische Ernährung weist nach Rechnung in dieser Arbeit eine Reduktion der Flächeninanspruchnahme von knapp 80 % auf. Bei einer bedachten Haltung von Nutztieren können weiter flächeneinsparende Synergien genutzt werden. Grund hierfür ist, dass sich nicht jede Fläche für den Ackerbau eignet, doch viele dieser Flächen eignen sich als Weideland für Nutztiere und ermöglichen daher die Produktion von Lebensmitteln.
Ein Vergleich mit den Zahlen des Szenarios eines 100% fleischhaltigen Warenkorbs, ergibt eine deutliche Erhöhung der durchschnittlichen Flächeninanspruchnahme pro Kopf und Jahr. Grund dafür ist der immense Flächenverbrauch für die Produktion von Futtermitteln.
Abb.23: Einkaufskörbe (eigene Darstellung)
Klima
Abb.24: Flächeninanspruchnahme der Szenarien (eigene Darstellung)
Ein ähnlicher Effekt lässt sich auch bei dem Reduktionspotenzial von Treibhausgasemissionen durch Ernährung beobachten. Durchschnittlich macht unsere Ernährung ein Viertel unseres gesamten Treibhausgasemissions-Fußabdrucks aus (Umweltbundesamt 2020: 49 Ff.).
Die unterschiedlichen Mengen von Treibhausgasemissionen der Warenkörbe bilden signifikant die Klimarelevanz der Ernährungsstile ab. Eine rein fleischhaltige Ernährung verursacht im Jahr fast 16 Tonnen Co2 Äquivalent pro Kopf, das ist ungefähr die durchschnittlich verursachte Menge Co2 Äquivalent, die durch sieben Mittelklasse KFZs pro Jahr entstehen (Statista 2021).
Abb. 25: CO²-Emission der Szenarien (eigene Darstellung)
Der positive Effekt einer pflanzenbasierten Ernährung spiegelt sich auch in der Bilanz der Treibhausgasemissionen wieder. Mit einer veganen Ernährung ist eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um über 70 %, gegenüber den durchschnittlichen 1,76 t Co2 Äquivalenten, möglich (Umweltbundesamt 2019). Ein ähnliches Reduktionsvermögen weist eine vegetarische Ernährungsweise auf. Diese zeigt eine Reduktion von über 40 % an Co2 Äquivalenten auf. Eine fleischlastige Ernährung bedingt durch einen höheren Ressourceneinsatz, wie auch in ihrem Flächenverbrauch, höhere Emissionen. Das Szenario verneunfacht den Referenz-Wert des Umweltbundesamts. Mitunter Grund für diesen enorm hohen Wert von 15, 5 t Co2 Äquivalent ist der hohe Ausstoß von Methan in der Nutztierhaltung. Methan ist als Treibhausgas 21 mal schädlicher als Co2 (siehe Anhang).
Was bedeutet das für den ZRK?
Die gesamte landwirtschaftliche Nutzfläche des ZRK beträgt rund 15.000 ha. Im Hinblick auf die Frage, ob im ZRK eine Selbstversorgung auf Basis der zur Verfügung stehenden Fläche funktionieren kann, zeichnet sich folgendes Bild ab.
Abb. 26: Flächenverbrauch im Vergleich ( eigene Darstellung)
Der Flächenbedarf des Einkaufskorbs “Status-quo” liegt bereits deutlich über dem verfügbaren Rahmen der Fläche des ZRK. Lediglich die vegane und vegetarische Ernährungsweise würde das verfügbare Flächenpotenzial nicht überlasten. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass diese Ergebnisse nur wenig repräsentativ sind und die Produkte im Einkaufskorb keine vollständig ausgewogene Ernährung abbilden. Der Flächenbedarf an landwirtschaftlichen Nutzflächen beim Fleischszenario liegt deutlich über dem im ZRK zur Verfügung stehenden Flächen.
Bemerkenswert bei dieser Betrachtung ist, dass die regional verfügbare Fläche des ZRK nicht ausreicht, um den bestehenden, sich aus der "Status-quo-Ernährung" ergebenden, Flächenbedarf zu decken.
Stellschrauben (Ursachen und Einwirkungsmöglichkeiten)
Stellschrauben, in diesem Kontext, sind einzelne Aspekte, deren Veränderung einen Einfluss auf das gesamte Gefüge des Ernährungssystem haben.
Die entwickelten Szenarien verdeutlichen, wie groß der Einfluss des Anteils tierischer Produkte in der Nahrung, auf die entstehenden Treibhausgasemissionen und die für die Produktion benötigte Fläche ist. Die Veränderung der individuellen Ernährungsweisen, mit Fokus auf die Reduktion des Anteils tierischer Produkte, stellt also die erste Stellschraube auf dem Weg zu mehr Regionalität und Nachhaltigkeit dar. Hierzu sollte auch das Verständnis der Konsument:innen geschult werden, sodass die Konsequenzen des eigenen Konsums besser verstanden werden. Für eine nachhaltigere Ernährungsweise ist ein ein höheres Umweltverständnis und insgesamt ein Bewusstseinswandel erforderlich, die sich besonders in Form von Umwelthandeln äußern müssen.
Die zweite große Stellschraube setzt auf Ebene der Produktion an. Besonders Nischenkonzepte, wie die solidarischen Landwirtschaften, sind bereits auf ökologische und regionale Erzeugung spezialisiert. Derartige Konzepte sind zu fördern und in größerer Anzahl anzusiedeln oder deren Prinzipien in größere Dimensionen zu übertragen.
Auch die verbesserte Vernetzung zwischen produzierenden Betrieben, verarbeitenden Betrieben und Konsument:innen ist an dieser Stelle zu nennen, da so bestehende Bedürfnisse und Ansprüche besser erfasst werden. Eine Förderung der Vernetzung kann auch im räumlichen Sinne verstanden werden. So sind reduzierte Transportwege und eine verbesserte Logistik, wegen verringerten CO₂-Emissionen positiv zu beurteilen.
Realitätscheck
Nach der Betrachtung der Gegebenheiten des ZRK und den ermittelten Stellschrauben stellt sich die Frage, wie weit sich dies tatsächlich im ZRK umsetzen lässt und welche Probleme hierbei auftreten können. Hierzu wird im folgenden ein Realitätscheck durchgeführt, wobei die beschriebenen Stufen des Ernährungssystems als Gliederung dienen.
Handlungsempfehlungen
Nach einer ausführlichen theoretischen Betrachtung der Thematik rund um ein regional-nachhaltiges Ernährungssystem stellt sich nun die Frage nach konkreten Arbeitsschritten, um eine Realisierung einzuleiten. Diese knüpfen zum Teil an die festgestellten Herausforderungen an und streben eine Behebung selbiger an. Zur Umsetzung der Maßnahmen kommen sowohl politische Akteure, etwa aus den Kommunen oder dem Landkreis in Frage als auch private Initiativen und engagierte Einzelpersonen.
Umstellung der Außer-Haus Verpflegung
Jeden Tag nehmen eine Vielzahl von Menschen an der Verpflegung in Mensen, Kantinen und anderen Großküchen teil. In einer repräsentativen Umfrage gaben 16 % der befragten Personen über 14 Jahre an, mindestens einmal wöchentlich in einer Kantine zu essen. (forsa 2020: 35) Alleine im Bereich der Schulen gibt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) in ihrem „Qualitätsstandard für die Verpflegung an Schulen“ eine Zahl von neun Millionen Schüler:innen an, die täglich die Möglichkeit haben, an warmer Verpflegung teilzunehmen. (DGE 2020: 9)
Die große Zahl an Menschen, die über die Außer-Haus-Verpflegung erreichbar sind, macht diesen Bereich attraktiv bei der Etablierung eines regional-nachhaltigen Ernährungssystems. Es besteht die Möglichkeit durch vertragliche Vereinbarungen zwischen landwirtschaftlicher Produktion und/oder Vermarktung, einen gesicherten Absatz für regional erzeugte Produkte zu schaffen. Dies erzeugt eine finanzielle Sicherheit, welche gerade für landwirtschaftliche Betriebe, die ihre Produktion hinsichtlich ökologischer und regionaler Belange umstellen möchten, wichtig ist (s.o.).
Ein weiterer Vorteil der Einbeziehung der Außer-Haus-Verpflegung in das regional-nachhaltige Ernährungssystem liegt darin, dass so auch Menschen erreicht werden können, die bisher noch nicht hinreichend bezüglich der Relevanz ihrer Ernährung sensibilisiert sind. Mögliche Skepsis bezüglich einer pflanzlich geprägten Ernährung kann abgebaut und neue Inspiration für die Ernährung zuhause erlangt werden.
In einer Befragung von Greenpeace, bezüglich der versorgung von Kantinen mit nachhaltigen Lebensmitteln, zeigte sich, dass Städte wie Augsburg, Bremen, Essen oder Regensburg bereits Maßnahmen getroffen haben, um derartige Ziele umzusetzen. Über Stadtrats-, Senats-, oder Verwaltungsbeschlüsse werden hier etwa feste Bio-Quoten für städtische Einrichtungen festgelegt oder auch zur Einhaltung der DGE-Qualitätsstandards verpflichtet, welche die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, für Schulen oder Kantinen veröffentlicht. (Greenpeace 2022: 6)
Schaffung von Regionalsiegel /-marke
Im Rahmen von regionalen Vermarktungsstrategien hat sich die Auszeichnung von Produkten mit eigenen Regional-Siegeln oder -Marken etabliert. Beispiele hierfür sind das Netzwerk „Unser Land”, die Regionalmarken „Vogelsberg Original” oder „Glauberger Originale”. In der Regel werden mit diesen Siegeln und Marken Produkte ausgezeichnet, die in einer konkret definierten Region hergestellt werden. Häufig kommen noch weitere Kriterien hinsichtlich Nachhaltigkeit oder handwerklicher Erzeugung hinzu.
Mit der Definition der Region wird unterschiedlich verfahren, doch ist für ein aussagekräftiges Siegel eine konkrete Nennung notwendig. Ein guter, wenn auch aufwendiger Weg wurde mit der Zertifizierungsrichtline des Regionalsiegels „Elbe-Ester” gewählt. Hier werden für alle Produktgruppen eigene Angaben gemacht, um so auch auf besondere Ansprüche eingehen zu können. Überwiegend wird hier die Herkunft aus dem Landkreis Elbe Ester vorausgesetzt. (Landkreis Elbe-Ester 2022) Tuitje beschreibt in einer Fallstudie aus dem Jahr 2021 positive Wirkungen, die sich aus solchen Vernetzungen ergeben. Dies kann ein erweitertes Produktspektrum, der Austausch von Verarbeitungsmaschinen, aber auch das geteilte Wissen sein. (Tuitjer 2021) Als größte Schwierigkeiten werden logistische Herausforderungen (Transport, Kühlung, etc.) genannt, die besonderen organisatorischen Aufwand und Kosten mit sich bringen. Das Netzwerk „Unser Land”, welches ein Zusammenschluss aus 10 Solidargemeinschaften ist, hat hierzu die „Unser Land GmbH” gegründet, welche unter anderem die Koordination und Vermarktung übernimmt, wodurch die einzelnen Betriebe in diesem Bereich entlastet sind. (unserland.info)
Gründung eines Ernährungsrats
„Ernährungsräte sind Werkzeuge, mit denen die Ernährungspolitik auf lokaler Ebene gestaltet erden kann.“ (INKOTA 2021: 14)
Ihren Ursprung haben Ernährungsräte im amerikanischen Raum, doch in den vergangenen Jahren sind auch in Deutschland vermehrt Gründungen zu beobachten. Die Charakteristik dieser Räte besteht darin, dass die Räte aus Akteuren und Personen zusammengesetzt sind, die aus unterschiedlichsten Gründen einen Bezug zum Thema Ernährung haben. Dies können Landwirt:innen sein, Lebensmittelhändler:innen, politische Akteure, Wissenschaftler:innen oder engagierte Privatpersonen und noch viele mehr. Durch diesen interdisziplinären Austausch entstehen neue Ideen und Handlungsansätze mit Bezug zum Thema Ernährung. (INKOTA 2021:15)
Besonders häufig werden Themen rund um sozial gerechte Lebensmittelverteilung, gesundes Essen in Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen sowie nachhaltige und ökologische Erzeugung und Produktion behandelt. Ergebnisse der Arbeit der Ernährungsräte können neben Positionspapieren auch konkret ausgearbeitete Konzepte sein, etwa zur regionalen Gestaltung von Kantinen-Speiseplänen. (ernaehrungsrat-berlin.de)
Die Möglichkeit, eine Ernährungswende „von unten“ anzustoßen, macht das Konzept der Ernährungsräte attraktiv für die Entwicklung eines regional-nachhaltigen Ernährungssystems im ZRK. Gerade die positiven Effekte der Vernetzung der Akteure untereinander, sollte Grund genug sein, in Kassel einen Ernährungsrat zu gründen.
Fazit
Ergebnisse der Projektarbeit und weiterer Forschungsbedarf
Die Projektarbeit kann als überblicksartige Vorstudie zur Realisierbarkeit eines regional-nachhaltigen Ernährungssystems für den ZRK gesehen werden.
Aufgrund der Komplexität der vielfältigen Umweltwirkungen mit ihren global-geografischen Interdependenzen sowie der Vielgestaltigkeit der einzelnen Stufen des Ernährungssystems konnten in der Projektarbeit lediglich blitzlichtartige “Zoom-Ins” in einzelne Bereiche vorgenommen werden.
In der Arbeit konnte aufgezeigt werden, dass bereits diverse Nischen und Ansätze zur regionalen Nachhaltigkeitstransformation des Ernährungssystems im ZRK bestehen und mit welchen Handlungsansätzen der ökologische Flächen- und Klimafußabdruck reduziert werden können. Die Neu- und Wiederansiedlung verarbeitender Betriebe von regional produzierten Lebensmitteln kann als ein zentraler Lösungsansatz zur Reduktion von Transportemissionen gesehen werden. Über eine Veränderung hin zu nicht-tierischen Ernährungsformen der Einwohner:innen des ZRK können auf bundesweiter und globaler Ebene erhebliche Flächeneinsparungen stattfinden und CO2-Emissionen reduziert werden. Die Einrichtung einer Regionalmarke für den ZRK sowie die Umstellung der Außer-Haus-Verpflegung unterstützen diese Richtungsweisung.
Um dem Zielbild eines regional-nachhaltigen Ernährungssystsems im ZRK näherzukommen, ist es notwendig in Forschungsarbeiten zu sondieren, in welchem Maße (bspw. in Prozent) bereits eine Selbstversorgung mit Lebensmitteln aus der Region stattfindet und welche Ernährungsformen derzeit im ZRK dominierend sind.
Es bietet sich an, das Thema in einem Semesterprojekt detaillierter zu betrachten. Dabei können beispielsweise auf theoretischer Ebene die verschiedenen Umweltwirkungen durch Landwirtschaft in Deutschland gruppenweise betrachtet und schließlich auf räumlicher Ebene für den ZRK oder den Landkreis Kassel analysiert werden. Andererseits bietet es sich an, das vorgestellte sozio-technische Mehrebenensystem im Detail auf den Raum des ZRK anzuwenden und verschiedene Akteur:innen im Raum nach sozialwissenschaftlichen Standards (über leitfadengestütze Expert:inneninterviews) zu untersuchen und ihre Rolle und Position im Mehrebenensystem näher zu bestimmen. Ergänzend bietet es sich an Diskursanalysen zu den Schlagworten Ernährungswende und Ernährungssystem durchzuführen. Aufbauend auf den verschiedenen Analysemethoden können in einem Semesterprojekt in einer Konzeptionsphase detailierte Leitbilder, Handlungsempfehlungen und konkrete Maßnahmenpakte erarbeitet werden.
Quellenverzeichnis
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Anhang