Baumvielfalt entlang der Wanderroute 13

Ein Vergleich, vor 11 Jahren und heute

Einleitung

Der schweizerische Nationalpark ist sehr berühmt für seine zahlreichen Murmeltiere, Hirsche und diverse weitere Tierarten, welche in der Wildnis erlebt werden können. Jedoch besitzt der Park auch eine sehr große Biodiversität. Wir wollten einen kleinen Teil davon genauer unter die Lupe nehmen. Aus diesem Grund entschieden wir uns dazu, die verschiedenen Baumarten, welchen am Wegrand des Wanderwegs 13 zu finden sind. Glücklicherweise konnten wir ein ähnliches Projekt von vor elf Jahren finden und somit unsere finale Forschungsfrage ausarbeiten.

Forschungsfrage

Unsere Forschungsfrage lautete:

«Welche Baumarten sind entlang der Wanderroute 13 zu finden in Abhängigkeit zu Bodenfeuchtigkeit, Bodenhelligkeit und Exposition?» Dies im Vergleich zum Jahre 2009.

Methodik

Mithilfe von Arcgis erstellten wir eine App, welche es uns ermöglichte die verschiedenen Attribute jedes einzelnen Baums zu erfassen.

Wir entschieden uns für folgende Attribute

  • Standort des Baumes
  • Art des Baumes
  • Bergföhre
  • Lärche
  • Kiefer
  • Arve
  • Bodenfeuchtigkeit
  • Bodenhelligkeit
  • Exposition zur Sonne

Danach wanderten wir der Wanderroute 13 entlang und erfassten die Daten zu den Bäumen entlang des Wegrandes mit dem Collector.

Zurück im Auditorium begann die Datenanalyse.

Route

Unsere Route führte uns von Champlöch P1 nach Il Fuorn P6.

Gruppe2_Route13

Vor 11 Jahren

Als dieses Projekt 2009 durchgeführt wurde, beschränkte man die Baumarten ebenfalls auf Bergföhre, Lärche, Kiefer und Arve. Um weitere Erkenntnisse über die Artenvielfalt zu erhalten wurde zusätzlich zu den oben genannten Faktoren, nach welchen wir unsere Forschungen tätigten, die Bodenauflage erfasst.

Durch die Feldarbeiten fanden sie heraus, dass die Bergföhre in den ersten Kilometer des Waldes sehr stark überwiegt. Nach ca. 1.5 Kilometer traten vermehrt auch Arven, Fichten und Lärchen auf. Auf dem Grod zur il Fuorn veränderte sich das Waldbild wieder zur Anfangsform. Verglichen wurden diese Daten mit dem Habitatsbestand 2007, wobei diese übereinstimmten.

Schlussendlich wurde festgestellt, dass die Veränderung der Exposition und die zunehmende Bodenfeuchtigkeit einen Einfluss auf die Baumartenvielfalt haben. Je grösser die Exposition, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit eines Mischwaldes. Zu den Lichtverhältnissen und den Bodenauflagen konnten keine weiteren Erkenntnisse gewonnen werden. 

Feldarbeit 2020

Punktverteilung

Um als erstes einen Überblick über die vorhanden Baumarten zu erhalten, wurde eine Punktverteilung erstellt. Dabei kann beobachtet werden, dass sich die Baumvielfalt nicht wesentlich von der Baumvielfalt vor 11 Jahren unterscheidet. Die Bergföhre ist immer noch die meist vertretene Art.

Analysekarte_Gruppe2_Baumroute13_Punktverteilung

Exposition

Wie oben erwähnt wurde nicht nur die Baumvielfalt, sondern auch andere Faktoren beachtet. In der Karte unten kann betrachtet werden, wie sich die Exposition zum Sonnenlicht im Verlauf der Route verändert.

Analysekarte_Gruppe 2_Baumroute13_Exposition

Bodenhelligkeit

Als zweiter Faktor wurde die Bodenhelligkeit betrachtet, wo bei beobachtet werden kann wie sich dies verändert.

Analysekarte_Gruppe 2_ Baumroute13_Bodenhelligkeit

Bodenfeuchtigkeit

Als dritter Faktor wurde die Bodenfeuchtigkeit untersucht. Auch diese hat sich im Verlauf der Wanderung verändert.

Analysekarte_Gruppe2_Baumroute13_Bodenfeuchtigkeit

Möglicher Einfluss der Neigung des Hanges

Als vierter Faktor wurde in der Analyse die Neigung des Hanges genauer betrachtet.

In der unten folgenden Karte kann die Exposition mit der Neigung des Hanges - in Abhängigkeit zur Baumvielfalt - genauer betrachtet werden.

Diskussion

An den Orten, wo sich viele Lärchen befinden, ist die Exposition zur Sonne sehr stark, die Bodenhelligkeit eher dunkel und die Bodenfeuchtigkeit hoch. Weiter ist auch zu erkennen, dass die Bergföhren den Mischwald entlang der Wanderroute 13 weiterhin dominieren. Im Gegensatz zu den Messungen im Jahr 2009 sind zu Beginn des Wanderwegs auch einige Fichten anzutreffen, ansonsten sind wenige Veränderungen der Baumartenvielfalt zu erkennen.

Die Wahl unserer drei Faktoren erwies sich, als sehr zufriedenstellend und hilfreich. Wenn man diesen Versuch erneut durchführen würde, müsste man sich mehr Zeit nehmen, um die Daten jedes Baumes genau zu erfassen. Des Weiteren müsste man versuchen objektiv zu bleiben, da sich unser Empfinden bezüglich der einzelnen Faktoren während der Wanderung veränderte. Beispielsweise im Bezug zu Bodenfeuchtigkeit oder Bodenhelligkeit. Eine andere Lösung dieses Problem wäre, dass man Anpassungen in der Methodik treffen würde.

Autoren

  • Christina Herberth
  • Gregor Fust
  • Larissa Schneider