Ostpreußen

Spuren deutscher Geschichte

Orte und Städte

Auch fast 80 Jahre nach dem Untergang Ostpreußens als Teil des deutschen Sprachraumes finden sich hier noch immer Spuren der fast 700-jährigen Geschichte deutscher Prägung.

Als das Königreich Preußen 1871 in das Deutsche Reich einging, wurde Nimmersatt die nördlichste Siedlung des Kaiserreiches (Schülerreim: „Nimmersatt, wo das Reich sein Ende hat“). Der Grenzort mit dem Zollhaus und einer Gastwirtschaft wurde von Reisenden aus den und in die litauischen Provinzen des kaiserlichen Russlands belebt.

Die Anfänge des Ortes Eydtkuhnen gehen ins 16. Jahrhundert zurück. Der Ort geht auf den Einzelhof Eittkau zurück, der für 1557 belegt ist. Einen Aufschwung erlebte der damals von nur 125 Einwohnern besiedelte Ort, als 1860 die Preußische Ostbahn bis hierher ausgebaut war und Eydtkuhnen zum wichtigsten Grenzbahnhof Preußens an der Ostgrenze wurde. Das damalige Eydtkuhnen war bis 1945 Endbahnhof der Preußischen Ostbahn. In Preußen und im Deutschen Reich waren Schirwindt und Eydtkuhnen die östlichsten Städte. (Quelle: Wikipedia)

Powered by Esri

Provinzgrenzen

 Ostrokollnische Grenzsäule , Wikimedia: © Bazie

Unter Zuhilfenahme georeferenzierter historischer Karten war es möglich, die Provinzgrenze Ostpreußens der Jahre 1871 - 1918 mit einer Genauigkeit von unter 10 Metern zu rekonstruieren.

Hierbei wurde die Replik der Ostrokollnischen Grenzsäule von 1545 "entdeckt", welche von Herzog Albrecht errichtet wurde, um den Grenzverlauf zu dokumentieren. Vom  Frieden von Melnosee 1422  bis 1945 hatte diese Grenze Bestand.

Die Inschrift in deutscher Übersetzung lautet:

Einst, als Sigismund August in dem väterlichen Grenzlande und Markgraf Albrecht I. die Rechte ausübten und jener die alten Städte des Jagiello, dieser die Macht der Preußen in Frieden regierte, da ward diese Säule errichtet, welche die Grenzen genau bezeichnet und den Länderbesitz der beiden Herzöge trennt. August 1545.

Königsberg in Preußen

Vor der Zerstörung

Rekonstruierte Straßenzüge und historische Stadtansichten

Kneiphöfsche Langgasse, Blickrichtung Schloss um 1900

Mit Hilfe von historischen Karten konnten sowohl die historischen Königsberger Straßenzüge rekonstruiert, als auch die Standorte der Fotografen der historischen Stadtansichten bestimmt werden.

Historische Gebäude und Straßenzüge

Trotz der massiven  Bombardierungen durch die Briten 1944 , der Zerstörungen während der  Schlacht um Königsberg im April 1945 , sowie willkürlichem Abbrennen noch vorhandener Bausubstanz während der ersten Zeit der sowjetischen Besatzung, existieren noch etwa 5% der historischen Gebäude innerhalb der Wallanlagen bis heute. Leider bilden diese keine zusammenhängenden Ensembles mehr und müssen wirklich gesucht werden.

Luftbild des Kneiphofs 2017, Wikimedia: © A. Savin

Hervorzuheben sind hierbei die alten Stadttore Königsbergs, von denen noch sieben erhalten sind, Fortifikationsanlagen (Wrangelturm, Dohnaturm) und ehemalige Krankenhäuser.

Allen voran müssen natürlich der wieder aufgebaute  Königsberger Dom  und die  Neue Börse  genannt werden.

Die grünen Linien markieren erhaltene Straßenzüge aus der Zeit vor der Zerstörung

Original-Filmaufnahmen

Impressum

Kartdoku e.V.

Gemeinnütziger Verein für kartographische Dokumentationen

Hundestraße 4 | 23552 Lübeck | 0451 707 83 82 | www.kartdoku.org

 Ostrokollnische Grenzsäule , Wikimedia: © Bazie

Kneiphöfsche Langgasse, Blickrichtung Schloss um 1900

Luftbild des Kneiphofs 2017, Wikimedia: © A. Savin